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Kann man Unkraut im Rasen effektiv bekämpfen?

Eine warmer Frühlingsabend, du sitzt gemütlich auf deiner Terrasse und genießt das Abendessen. Doch während du auf deinen Rasen blickst, machen sich Unzufriedenheit und Ärger breit. Dein Rasen ist voller Unkraut, und das lässt ihn ungepflegt und vernachlässigt aussehen… Kennst du diese Situation? Wir nur zu gut! Ganz genau so ging es uns vor ca. 2 Jahren, diese Unzufriedenheit, jedes Mal wenn man auf den Rasen schaut wollten wir nicht mehr fühlen und haben beschlossen, dass es an der Zeit ist, dem Unkraut den Kampf anzusagen und den Rasen wieder in einen grünen Teppich zu verwandeln.

So weit so gut. Ungefähr 5 Minuten später hat meine Frau mich angeschaut und gefragt: „Ok, aber wie genau bekommen wir jetzt das ganze Unkraut weg und den Rasen wieder schön?“ und schon ging sie los, die stundenlange – nein die tagelange – Recherche nach Möglichkeiten das Unkraut im Rasen zu bekämpfen und endlich wieder einen schönen gepflegten Rasen zu haben.

Kurzer Teaser: Wir haben es tatsächlich geschafft ein Ergebnis zu erreichen, mit dem wir vorerst zufrieden sind. Wie wir das gemacht haben, erzähle ich dir gleich.

Dieses Unkraut wächst am häufigsten

Bevor wir das Unkraut im Rasen bekämpfen konnten, mussten wir erst einmal definieren welches Unkraut überhaupt in unserem Rasen wächst und gedeiht. Wir sind keine Botaniker und viel mehr als Löwenzahn konnten wir auf den ersten Blick nicht benennen.

Unkraut im Garten

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Unkraut, die auf Rasenflächen häufig vorkommen. Hier sind einige der bekanntesten:

Bekämpfung von Unkraut im Rasen

So weit, so gut. Nun wussten wir ungefähr womit wir zu kämpfen hatten. Als nächster Recherche-Schritt lag nun die Art der Bekämpfung des Unkrauts im Rasen an. Du kannst es dir sicher denken, DIE LÖSUNG haben wir hierbei auf Anhieb nicht gefunden.

Alle Quellen sowie die Kontaktaufnahme mit Experten haben ein ähnliches Bild gezeichnet. Die Bekämpfung von Unkraut im Rasen erfordert Geduld und regelmäßige Pflege.

Diese bewährten Methoden, um das Unkrautwachstum einzudämmen haben wir letztendlich ausprobiert: (weiter unten verrate ich dir was bei uns am besten funktioniert hat)

Manuelle Entfernung: Kleinere Unkrautpflanzen können von Hand aus dem Rasen gezogen werden. Achte darauf, die gesamte Wurzel zu entfernen, um ein erneutes Wachstum zu verhindern.

Rasenmähen: Regelmäßiges Mähen des Rasens auf die richtige Höhe hilft, das Unkraut zu kontrollieren. Durch das regelmäßige Abschneiden der oberen Wachstumsschicht des Unkrauts wird es geschwächt und kann sich nicht so leicht ausbreiten.

Rasendüngung: Eine ausgewogene Düngung des Rasens hilft ihm, gesund und dicht zu wachsen, was das Unkrautwachstum einschränkt. Wähle einen Rasendünger, der speziell auf die Bedürfnisse deines Rasens abgestimmt ist und sorge für eine gleichmäßige Verteilung. Beachte jedoch die Dosierungsanleitung, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Vertikutieren: Durch das Vertikutieren des Rasens werden Moos, abgestorbene Gräser und Unkrautreste entfernt. Dadurch wird die Belüftung und Durchlässigkeit des Bodens verbessert, was das Wachstum von Unkraut einschränkt.

Unkrautvernichter: Bei einem starken Unkrautbefall kann der Einsatz eines selektiven Unkrautvernichters in Erwägung gezogen werden. Wähle ein Produkt, das für den Einsatz auf Rasenflächen geeignet ist und befolge die Anweisungen des Herstellers genau. Achte darauf, den Unkrautvernichter nur auf das Unkraut selbst und nicht auf den gesamten Rasen aufzutragen, um Schäden zu vermeiden.

Nachsaat: Um kahle Stellen im Rasen zu füllen und das Wachstum von Unkraut zu verhindern, ist es ratsam, den Rasen regelmäßig nachzusäen. Verwende hierfür Rasensamen, die speziell für deinen Rasentyp geeignet sind, und achte auf eine gute Bodenvorbereitung und Bewässerung, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

So haben wir letztendlich das Unkraut im Rasen bekämpft

Es war nicht „einfach“, besonders nicht für uns, die nicht wirklich in der Welt der Rasenpflege und Unkrautbekämpfung zu Hause sind. Doch wir haben es geschafft unseren Rasen in den letzten 2 Jahren so zu bearbeiten, dass uns das Ergebnis zufrieden stellt.

Im ersten Jahr haben wir …

Im ersten Jahr haben wir versucht das Unkraut ohne Einsatz von Chemie in den Griff zu bekommen. Wir haben uns ein altes Messer geschnappt und sind abends in den Garten raus gegangen und haben das Unkraut Stück für Stück manuell herausgezupft. Dazu haben wir versucht das Unkraut mit dem Messer möglichst tief an der Wurzel abzuschneiden und es so zu entfernen. Im Nachhinein wäre es klüger gewesen anstatt das Messer zu benutzen, direkt einen kleinen Unkrautstecher wie zum Beispiel diesen hier zu kaufen.

Rasen mit Unkraut

Die Methode, das Unkraut Stück für Stück heraus zu schneiden hat sich zwar als effektiv herausgestellt, jedoch auch als anstrengend und sehr zeitaufwendig. Das grobe Unkraut haben wir sehr gut entfernt bekommen, es war aber nicht ganz so schön für den Rücken, da wir lange auf Knien oder in gebückter Haltung verbracht haben. Wenn du einen kleinen Garten hast, ist diese Methode für dich durchaus geeignet. Denk aber einmal darüber nach ein paar Knieschoner wie zum Beispiel diese hier zu kaufen. Ein weiters Problem war, dass man relativ wenig in einer Stunde schafft. Das bedeutet, wenn man einmal durch ist (unser Garten ist ca. 400 qm groß) kann man wieder von vorne anfangen, da wieder neues Unkraut gewachsen ist.

Neben dem Herausschneiden des Unkrauts haben wir darauf geachtet, dass der Rasen und somit auch das Unkraut regelmäßiger als sonst gemäht wir. Der Gedanke dabei war, wenn wir das Unkraut sehr oft mähen, wächst es nicht so stark und breitet sich weniger aus. Grundsätzlich hat diese Herangehensweise genau das Resultat gebracht, wir konnten die Ausbreitung des Unkrauts verlangsamen. Allerdings war das ständige mähen des Rasens zusammen mit dem anschließenden Herausschneiden des Unkrauts für uns zu zeitaufwendig. Wir haben uns also nach einem Helfer umgesehen, ein Mähroboter sollte her um uns das Rasenmähen abzunehmen. Nach einiger Recherche haben wir uns für den Bosch Indego S+ 500 entschieden und bereuen unsere Entscheidung bis heute (dar Mähroboter ist das dritte Jahr im Einsatz) kein bisschen. Unsere Nachbarn haben den WORX Landroid PLUS im Einsatz und sind auch sehr zufrieden. Eine Kaufberatung und Empfehlungen rund um Mähroboter findest du ausführlich in einem anderen Beitrag.

Im zweiten Jahr haben wir …

Im zweiten Jahr, also in der Saison nach unseren manuellen und chemiefreien Bemühungen das Unkraut im Rasen zu bekämpfen, haben wir uns im Frühling den Rasen angeschaut und da war es wieder in voller Pracht, das ungeliebte Unkraut. Weniger als im Vorjahr, aber das Ziel vom unkrautfreien Rasen haben wir noch nicht erreicht.

Rasen mit Löwenzahn

Da wir ganz klar eine Verbesserung zum Vorjahr sehen konnten haben wir uns auch im zweiten Jahr dazu entschieden einen Großteil des Unkrauts herauszustechen. Allerdings wollten wir nicht mehr auf den Knien herumkriechen und uns wieder ein paar nette Rückenschmerzen einfangen. Es musste also eine bequemere und zeitschonendere Variante des manuellen Unkrautstechens gefunden werden. Ein paar Recherchen und einigen Tipps und Empfehlungen von Freunden später haben wir dann den Helfer gefunden – Achtung Spoiler – den wir in diesem Jahr (dem dritten Jahr) nicht missen möchten und der uns einiges an Zeit gespart hat. Wir haben uns einen Unkrautstecher gekauft, der super bequem im stehen benutzt werden kann und der das Unkraut mit samt der Wurzel super schnell herausreißt. Es gibt einige Anbieter und einige solcher Unkrautstecher auf dem Markt, wir haben uns für den Unkrautstecher von Fiskars entschieden, welchen wir vom Preis-leistungs-Verhältnis am interessantesten fanden.

Bevor wir mit dem Unkrautstecher losgelegt haben, haben wir uns einen Rasendünger mit Unkrautvernichter gekauft, hier haben wir uns für den Substral 3 in 1 Komplett Rasendünger mit Unkrautvernichter und Moosvernichter. Nach der Behandlung des Rasens mit diesem Rasendünger (wir haben uns sehr genau an die Empfehlung des Herstellers gehalten) haben wir ca. 6 Wochen gewartet bis der Unkrautvernichter im Dünger seine Wirksamkeit zeigen kann und der Rasen durch den Rasendünger ordentlich Kraft bekommt. Das Ergebnis war nicht ganz so wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben gehofft, dass der Großteil des Unkrauts vernichtet wird und wir so nur noch punktuell mit unserem Unkrautstecher ran müssen. Ein Teil des Unkrauts ist dem Unkrautvernichter zum Opfer gefallen (ist mit der Zeit vertrocknet), aber lange nicht so viel wie wir uns erhofft haben.

Mit unserem Unkrautstecher haben wir in nur einer Woche (Abends jeweils für knapp eine Stunde) so viel geschafft wie im Vorjahr in einem Monat. Arbeit mit dem Unkrautstecher hat ein neues „Problem“ geschaffen. Dadurch dass wir nun das Unkraut samt Wurzel tief entfernen konnten hat das einige unschöne Löcher im Rasen als Resultat gehabt. Dieses „Problem“ konnten wir ab schnell und gut lösen, wir haben uns etwas Erde und Rasensamen gekauft und die Löcher entsprechend gestopft.

Es folgte dann noch eine Besandung des Rasens damit der Boden etwas lockerer wird und der Rasen effektiver Belüftet wird. Hierzu haben wir ganz normalen Rasensand verwendet. Anschließend haben wir nochmal einige kahle Stellen mit Rasensamen versorgt. Zum Ende der Saison sah unser Rasen tatsächlich endlich so aus, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Im Herbst haben wir dann noch einen Rasendünger auf den Rasen gegeben und den Rasen damit in den Winterschlaf geschickt.

Es bricht nun das dritte Jahr nach unserem Start der Unkrautbekämpfung im Rasen an und wir sehen jetzt schon, dass der Rasen in diesem Jahr viel besser aussieht aus in den Jahren zuvor. Der Rasen ist zwar nicht komplett unkrautfrei in das Jahr gestartet aber sehr viel sauberer als vorher. Das Unkraut, welches dieses Jahr wächst, werden wir mit dem Unkrautstecher schnell und einfach in den Griff bekommen. Erstmal bekommt der Rasen jedoch eine Portion Dünger um stark in die Saison starten zu können.

Rasen ohne Unkraut

Wenn du nicht 2 Jahre lang alles Mögliche ausprobieren willst, sondern schneller ans Ziel kommen möchtest, lasst das mühsame zupfen des Unkrauts, welches wir im ersten Jahr fokussiert haben, gerne weg. Auch das Düngen des Rasens mit Unkrautvernichter-Rasendünger hat bei uns nicht ganz zum gewünschten Ergebnis geführt. Fokussiere dich auf das richtige Düngen des Rasens im Frühling und dann nochmal im Herbst, verwende einen bequemen Unkrautstecher oder vertikutiere deinen Rasen zu Beginn der Saison einmal (hier gerne erst ein paar Wochen nach dem Düngen des Rasens, damit dieser vorher Kraft aufbauen kann) und sorge dafür, dass die kahlen Stellen mit Rasensamen versorgt werden um einen schönen und gepflegten Rasen zu haben.

So habe wir es gemacht und so hat es bei uns sehr gut funktioniert. Wir sind glücklich und können nun unseren Garten genießen und uns anderen Gartenprojekten widmen.

Ganz wichtig zum Abschluss

Regelmäßige Pflege: Um das Wachstum von Unkraut langfristig zu kontrollieren, ist eine regelmäßige Rasenpflege unerlässlich. Dazu gehören das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenresten, das Bewässern bei Bedarf, das Lüften des Rasens und das regelmäßige Überprüfen auf Unkrautbefall.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bekämpfung von Unkraut im Rasen ein fortlaufender Prozess ist und Zeit sowie Engagement erfordert. Eine Kombination aus manuellen Methoden und regelmäßigen Pflegepraktiken wird dazu beitragen, das Unkrautwachstum zu reduzieren und deinen Rasen wieder zu einer grünen Oase zu machen.

Wie wir das Unkraut in den Fugen auf unserer Terrasse und Gehwegen erfolgreich bekämpft haben könnt ihr im nächsten Beitrag nachlesen.


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